Vogogna - Exzellenz-Dorf
Anerkennungen
Orange Fahne des Italienischen Touring Clubs
Die schönsten Dörfer Italiens
Höhe
226 m ü.d.M.
Schutzpatron
15. September, Beata Vergine Addolorata
Markttag
Freitag
Touristeninformationen
www.comune.vogogna.vb.it
DAS DORF: KULTUR, TRADITIONEN UND NATUR
Vogogna war über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten, von 1328 bis 1819, Sitz der Zivilgerichtsbarkeit des Unteren Ossola-Gebiets. In der Nähe der antiken römischen Straße gelegen, wurde der Weiler um Mitte des XIV. Jahrhunderts auf Wunsch von Giovanni Maria Visconti, dem ersten Bischof von Novara und anschließend Herr von Mailand, befestigt. Somit nahm der Ort eine bedeutende strategische Rolle für die Kontrolle und Verteidigung der herzoglichen Gebiete ein, vor allem unter Berücksichtigung der häufigen Überfälle durch die Schweizer. Eingefügt unter die “Schönsten Dörfer Italiens” und ausgezeichnet mit der Orangenen Fahne des Italienischen Touring Club bewahrt Vogogna die edle Ausprägung einer illustren Vergangenheit. Die mittelalterliche städtebauliche Anlage ist in der Altstadt mit den aneinander gelehnten Häusern, den bearbeiteten Steinportalen, den Portiken, den Arkaden und den gepflasterten Straßen, die sich ineinander verschlingen, erkennbar. Der herzliche Charme dieser Epoche wird noch lebendiger, wenn am Abend des 6. Januars, dem Tag des Dreikönigsfestes, die traditionelle Veranstaltung “Falò della Carcavegia” stattfindet. Während dieser Veranstaltung wird eine alte Frau aus Lumpen verbrannt, die “Strìa” genannt wird, um das vergangene Jahr mit der reinigenden Kraft des Feuers zu verabschieden. Der Palazzo Pretorio (1348), der von Spitzbögen getragen wird, die auf gedrungenen Säulen ruhen, beherbergte im Obergeschoss die Räume der Landesverwaltung und der Justiz. In seinem Portikus hingegen findet der Wochenmarkt statt. Bis zum Jahr 1979 war er Gemeindesitz und bewahrt heute die interessante Mascherone Celtico auf. Dabei handelt es sich um eine Skulptur aus dem III. Jahrhundert v. Chr. Heute wird der Palazzo als Ratssaal und Veranstaltungsort für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Das Dorf wird vom beeindruckenden Turm der Burg Visconteo überragt. Diese ist das wahre Juwel von Vogogna und gehört zu den bedeutendsten historischen Stätten im Ossola-Gebiet. Sie wurde um die Mitte des XIV. Jahrhunderts zusammen mit den mächtigen Mauern, die die Verteidigungsstruktur der Stadt vervollständigte, erbaut. Nach feindlichen Überfällen wurde sie mehrmals renoviert und verstärkt und ging 1798 in den Besitz der Gemeinde über. Zunächst diente sie als Gefängnis, dann als Sitz der königlichen Carabinieri. Später wurde sie privat vermietet und dann schließlich aufgegeben. Ab dem Jahr 1990 wurde die Burg schließlich in mehreren Etappen restauriert, so dass sie bis heute in ihrer majestätischen Schönheit mit den Außenhöfen, dem Garten, dem Konferenzsaal und dem Multimediazentrum wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Ein weiteres Bollwerk von Vogogna war die Festung, die von den Visconti um die Mitte des XIV. Jahrhunderts auf der Spitze eines Felsvorsprungs, der die alluviale Ebene des Toce beherrscht, errichtet wurde. Leider wurde sie teilweise im Jahr 1514 während der Belagerung durch die Schweizer-Domesi-Truppen zerstört und nicht wieder aufgebaut. Wenn man allerding in die Ruinen eindringt, findet man sich auf einem der eindrucksvollsten Panoramabalkone der Ossola-Gegend wieder. Innerhalb des Weilers liegt weiter die Kirche Santa Marta (XV.-XVI. Jahrhundert), die eine wertvolle lebensgroße Statue der Madonna aus Lindenholz von Giovanni Ambrogio de Donati (1514) aufbewahrt. Direkt außerhalb des mittelalterlichen Kerns liegt hingegen die Pfarrkirche Sacro Cuore di Gesù: sie wurde im Jahr 1904 geweiht und im neogotischen Stil nach einem Projekt von Ercole Marietti erbaut. Sie bewahrt zahlreiche architektonische Werke und Einrichtungsstücke auf, die aus der alten Pfarrkirche aus dem sechszehnten Jahrhundert stammen, die den Heiligen Giacomo und Cristoforo geweiht waren. Umschlossen vom Territorium des Nationalparks Val Grande, dem größten Wildgebiet Italiens, beherbergt Vogogna den Sitz des Parks in der Villa Lossetti-Biraghi-Vietti Violi, einem kostbaren Gebäude, das auf das Jahr 1650 zurückgeht und im Laufe der Jahre durch den Anbau von Räumen in unterschiedlichen Stilen, die harmonisch miteinander komponiert wurden, ergänzt wurde.
Typische Önogastronomie
Das Schwarzbrot, der typische runde Ossola-Brotlaib aus Roggenmehl, findet seine einfachste Kombination – und gleichzeitig die schmackhafteste – mit einer Scheibe würzigem Ossola-Käse, am besten in der Molkerei oder direkt in den Kellern “von einst” seitens der Züchter der Rasse Bruna Alpina gereift. Die Polenta, eine weitere verlässliche Präsenz in der Ossola-Gegend, die in der Gegend von Beura – einige Kilometer nördlich von Vogogna – ihre ältesten Wurzeln wiedergefunden hat, passt hingegen perfekt zu den “salamitt”, die traditionellen einheimischen Salamis, die von Ende Oktober bis Dezember frisch zubereitet und nach langsamem Garen, das sie weich macht und ihren berauschenden Duft freisetzt, gegessen. Um diese Köstlichkeiten noch stärker zu genießen, gibt es die hervorragenden Weise, die entlang der terrassierten Hänge nördlich der Toce-Ebene aus den Nebbiolo-, Croatina- und Merlot-Trauben hergestellt werden und die den DOC Valli Ossolane zum Leben erweckt haben.
Beherbergung
www.distrettolaghi.it/ospitalita
Trekkingrouten
Empfohlene Slow Trek-Routen: IL SENTIERO STORICO DI VOGOGNA
Fahrradrouten
Empfohlene Fahrradrouten: CICLOVIA DEL TOCE in bici tra i borghi e CICLOVIA DEL TOCE, in bici tra i boschi
Zugänglichkeit
Das Dorf Vogogna ist nicht leicht zugänglich, da es an einem Hang und mit Kopfsteinpflaster liegt. Der Zugang für Menschen mit Behinderungen zum Castello Visconteo, der berühmtesten Attraktion, ist aufgrund des Vorhandenseins von Stufen zwischen den verschiedenen Räumen auf einige Bereiche beschränkt; Da vieles von der Art und dem Grad der Behinderung abhängt, ist es ratsam, sich vor dem Besuch an die Struktur zu wenden.
Empfohlene Route "For all": Valli dell’Ossola: DOMODOSSOLA, VOGOGNA E DINTORNI
Handwerk
Die Produktion der typischen Blumen des Lago Maggiore, mit besonderem Bezug auf die Hügel des Alto Vergante oberhalb von Arona, betrifft den hervorragenden Anbau von Azaleen, Rhododendren und Kamelien. Sie zeichnet sich durch den hohen Qualitätsstandard der Blumenproduktion aus und repräsentiert die bewusste Weiterentwicklung einer Tradition, die sich von einer spontanen Berufung in eine hochspezialisierte Tätigkeit verwandelt und somit das westliche Gebiet des Sees zu einem wahren Blumenzuchtbezirk gemacht hat.
Archivio Fotografico Distretto Turistico dei Laghi
Foto di Marco Benedetto Cerini