Parco Pallavicino
Die Villa Pallavicino entstand 1855 und wurde Privatresidenz, als das Gebiet von Ruggero Bonghi, einem neapolitanischen Staatsmann und Gelehrten, erworben wurde.
Es folgte der Übergang auf den Herzog von Vallombrosa und 1862 der Erwerb durch die Genuaner Adelsfamilie Pallavicino, die das Anwesen erweiterte, befahrbare Straßen baute, den Park mit Statuen schmückte und die einfache Residenz in die prächtige Villa aus dem neunzehnten Jahrhundert im neoklassischen Stil verwandelte, die noch heute auf dem Hügel steht. 1952 vollendete Marquise Luisa die Arbeit, indem sie Tiere aus der ganzen Welt beherbergte, um einen außergewöhnlichen Zoo zu schaffen.
1956 beschlossen die Pallavicinos, ihren wunderschönen Garten in ein für die Öffentlichkeit zugängliches Naturmuseum umzubauen.
Seit 2017 ist der Parco Pallavicino Teil der Terre Borromeo.
Die Fauna
Der Parco Pallavicino ist vor allem für die mehr als 50 Arten bekannt, die hier leben. Viele der Tiere waren bereits hier, als die Verwaltung des Parks 2017 an die Borromeos überging, darunter Zebras, Kängurus, Nasenbären, Saruskraniche und Flamingos.
Einige von ihnen kamen später hinzu – wie die Bergamasker Ziegen, das Maultier „Bellavista“, die Alpagas, die Esel, die Frettchen, die Hühner von Polverara –, wieder andere kamen unter die Obhut des Tierarztes Uberto Calligarich, der nicht nur für die Fauna des Parco Pallavicino verantwortlich zeichnet, sondern auch der VCO-Referent der Provinz für die Erhaltung von Wildtieren ist. Berühmt geworden, nicht zuletzt durch Fernsehsendungen, die dieser Park förmlich anzieht, ist die Füchsin Fanta, die am Tag der Geburt von ihrer Mutter verlassen wurde, vielleicht weil von einem Jäger gestört.
Pallavicino nimmt Tiere auf, die in ihrem natürlichen Lebensraum nicht mehr überleben könnten, sei es, weil sie in Gefangenschaft geboren wurden oder weil sie verlassen wurden oder weil ein Unfall ihnen ein dauerhaftes Trauma beschert hat.
Zudem gibt einen Bereich, in dem man einen einzigartigen und direkten Kontakt mit Tieren erleben kann: die Fattoria.
In diesem Bauernhof leben tibetische und Saltasasso-Ziegen, Schafe, Lamas, Alpakas und Damwild frei und suchen bei den Besuchern, vor allem den Jüngsten, Streicheleinheiten. Ein stark angestrebter Bereich, in dem spielerisch eine echte, aber auch in Bezug auf Respekt und Vertrauen zwischen Mensch und Tier lehrreiche Begegnung möglich ist.
Giardino dei Fiori
Keinesfalls verpassen dürfen Sie den Giardino dei Fiori mit seinem farbenfrohen Rosengarten und den Blumenbeeten, die den ganzen Sommer über immer wieder neu blühen.
Die Flora
Das große Wunder dieses Parks sind die Bäume. Die jahrhundertealten Kastanienbäume und die riesigen Tulpenbäume – unter den ältesten Italiens –, die Rotbuchen, Ahorne, Lärchen, die Ginkgo bilobas, die Mammutbäume und die Magnolien.
Kamelien, Hortensien und Rhododendren säumen die Wege und gestalten den Park farbig. Botanischer Star des Parco Pallavicino ist die grandiose Libanon-Zeder, die den Lago Maggiore vom natürlichen Amphitheater vor der für die Öffentlichkeit unzugänglichen Privatvilla dominiert.