Die romanische Basilika San Giulio auf der Insel gehoert zu den meist besuchten Denkmaelern; der Ambon aus schwarzem Marmor (12. Jh.) und polychrome Holzskulpturen (15., 16., 18. Jh.) befinden sich im Innern.
Der erste Bau wird den Bischöfen Vittore und Onorato von Novara zugeschrieben, die ihn zwischen 488 und 489 errichten ließen und ihn San Giulio widmeten.
Die heutige Kirche wurde in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut. Aufgrund ihrer Geschichte, der Schätze, die sie beherbergt, und der bezaubernden Landschaft, in die sie eingebettet ist, hat die Basilika einen immensen künstlerischen Wert. Die schräge Fassade ist das Element, das den ursprünglichen Linien des Gebäudes am nächsten kommt: Sie wird durch zwei Strebepfeiler in drei Teile geteilt und durch die beiden Türme mit schmalen Schlitzfenstern und zweibogigen Fenstern mit hängenden Kapitellsäulen unter dem Rahmen hängender Bögen geschlossen. Das große Fenster aus dem 18. Jahrhundert dominiert die Mitte. Hinter der Hauptapsis erhebt sich der quadratische Glockenturm hinter der Basilika. Der Innenraum besteht aus drei Schiffen, die mit halbkreisförmigen Apsiden enden, das Dach besteht teilweise aus kuppelförmigen Kreuzgewölben in den Seitenschiffen.
Die Basilika beherbergt ein wichtiges Dokument romanischer Bildhauerei: die aus schwarzem Oira-Marmor geschnitzte Kanzel. Die Skulptur hat die Form einer Balustrade, die auf einem viereckigen Sockel steht, der auf Säulen ruht.
Neben der Kirche befindet sich der Bischofspalast, in dem sich seit 1973 das Kloster der Benediktinerinnen befindet. Seit 1989 zog die Gemeinschaft aufgrund des raschen Zuwachses ihrer Mitglieder in die Inselmitte an den Standort des ehemaligen Diözesanseminars. Im Inneren befindet sich ein aktives Labor für die Restaurierung antiker Stoffe, das Schneidern und Sticken liturgischer Parameter mit Handwebstühlen, Gemälden und Originalikonen. Die Abtei beherbergt Priester, Ordensleute, Laien, Paare und Gruppen, die eine Gebetserfahrung machen und an den Aktivitäten des Klosters teilnehmen möchten.
